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Der plötzliche Säuglingstod

Im Englischen spricht man vom "sudden infant death syndrome - SIDS"
Der plötzliche Säuglingstod ist ein dramatisch auftretendes Geschehen, bei dem ein Säugling im ersten Lebensjahr aus offenbar völliger Gesundheit heraus plötzlich im Schlaf verstirbt. Die Ursache ist bis heute unklar, vieles wurde angeschuldigt, „den“ Auslöser hat man bis heute nicht gefunden. Nachdem dieses dramatische Ereignis fast immer im Schlaf auftritt, liegt die Vermutung nahe, dass es sich um eine schlafbezogene Fehlregulation von Atmung und Kreislauf handelt.

Bis heute ist es aber nicht gelungen, durch Schlafuntersuchungen am symptomlosen Säugling etwaige „Risikokinder“ herauszufinden. Sollten die Eltern aber beim Schlaf ihres Säuglings irgendwelche Auffälligkeiten bemerken (allen voran: lange, über 10 Sekunden dauernde Atempausen, starkes Schwitzen, nach Luft Ringen oder gar ein Blauwerden des Kindes) dann sollten sie sich umgehend an den Kinderarzt oder direkt an uns wenden. Hier ist eine weitere umfassende Abklärung, unter anderem im Schlaflabor unbedingt empfehlenswert.

Ein Fragebogen, den sie herunterladen können, könnte helfen, Warnzeichen zu erkennen. Wenn Sie wollen, können Sie ihn uns zusenden, wir werden ihn auswerten und uns mit Ihnen schriftlich in Verbindung setzen.

Kann man den Plötzlichen Säuglingstod verhindern?

Auch bei sorgfältiger ärztlicher Abklärung und optimaler elterlicher Pflege kann der plötzliche Säuglingstod trotzdem auftreten. Es hat sich aber gezeigt, dass es, durch Vermeidung von Risikoumständen, zu einem deutlichen Rückgang dieses Ereignis
kommt.

So verringern Sie das Risiko

  • Betten Sie ihr Kind ausschließlich in Rückenlage zum Schlaf („back to sleep“), im Wachzustand soll das Kind auch in Bauchlage liegen.
  • Vermeiden Sie jegliche Nikotinbelastung
  • Schlaf des Säuglings im Zimmer der Eltern, aber im eigenen Bett
  • Feste gut luftdurchlässige Matratze, keine luftundurchlässigen Auflagen
  • Nur dünner oder kein Kopfpolster, keine sonstigen Gegenstände im Bett
  • Vermeidung von Überwärmung durch leichte Bekleidung bzw. Bedeckung
  • Schlafsäcke (altersangepasst, ohne Bänder) sind vorzuziehen
    („bag to sleep“)
  • Raumtemperatur 18-20 Grad Celsius („keep cool, baby“)
  • Stillen in den ersten Lebensmonaten,
    nach Möglichkeit bis zum 6. Lebensmonat
  • Wenn Sie einen Beruhigungsschnuller verwenden, geben Sie diesen im 1.Lebensjahr zu jedem Schlafengehen, wenn er dem schlafenden Säugling aus dem Mund fällt, stecken sie ihn aber nicht wieder in den Mund.
    Ein Schnuller soll allerdings erst dann verwendet werden, wenn das Stillen schon gut etabliert ist (etwa im Alter von 4 Wochen)
  • Nehmen Sie Luftwegsinfekte im 1. Lebensjahr ernst und kontaktieren Sie Ihren Kinderarzt.

 

Fragebogen zum Download

 

Weitere Information

ASRA/ÖGSM (Austrian Sleep Research Association) www.schlafmedizin.at

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