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Diabetologie - Diabetes mellitus

Diabetes mellitus ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindes- und Jugendalter. Bei dem im Kindesalter vorrangig auftretenden Diabetes mellitus Typ I handelt es sich um eine Erkrankung, bei der es aufgrund eines Insulinmangels zu einer Zuckerstoffwechselstörung kommt.

In diesem Fall muss das Insulin lebenslang ersetzt werden, dies geschieht mit Hilfe von Spritzen, Pens oder Pumpen. Man unterscheidet verschiedene Formen: die häufigste Form des Diabetes im Kindes- und Jugendalter ist der Typ I Diabetes. Dabei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die körpereigenen Betazellen der Bauchspeicheldrüse nach und nach zerstört. Die Erkrankung ist nicht ansteckend und da man bisher die Faktoren, die diesen Autoimmunprozess in Gang setzen nicht kennt, auch nicht verhinderbar oder heilbar ist. Die Betazellen sind für die Insulinproduktion zuständig. Nur mit Hilfe dieses Hormons ist es möglich, dass die aus den Kohlenhydraten aufgenommenen Glucoseteilchen, das sind die kleinsten Zuckermoleküle, aus dem Blut in die Muskel- bzw. Fettzelle aufgenommen werden und damit zur Energiegewinnung zur Verfügung stehen können. Ohne Insulin hungern die Zellen aus, die Glucose bleibt im Blut, und der Blutzucker steigt an. Beim Typ I Diabetes besteht ein absoluter Insulinmangel, sodass die wichtigste und einzig sinnvolle Behandlung die Insulinersatztherapie darstellt.

Die Krankheit ist gut behandelbar, wenn Patienten und ihre Eltern diese annehmen und zu Experten ihrer eigenen Krankheit werden. Neben der medizinischen Versorgung ist die Befähigung der Eltern und Patienten mit ihrer Krankheit umzugehen ein großes Anliegen bei Betreuung der Diabetespatienten im stationären und ambulanten Bereich.

Wir bieten Eltern und Kindern, die neu an Diabetes erkrankt sind, eine ausführliche Schulung im Rahmen eines stationären Aufenthaltes. Neben einer optimalen Stoffwechseleinstellung ist es unser vorrangigstes Ziel, dass Sie sich perfekt mit dem Umgang mit Diabetes auskennen.

Das gesamte betreuende Team nimmt vor allem in der Erstphase der Erkrankung auf die altersspezifischen und individuellen Bedürfnisse Rücksicht. Das erfolgt auf der einen Seite durch die Wahl der Therapie und auf der anderen Seite durch die Art und zeitliche Abfolge der Schulung.

Zu unserem Betreuungsteam gehören neben den Ärzten (EOA Dr. Kurt Scheiber, OÄ. Dr. Tanja Rojacher), unsere Diabetesberaterin (Sr. Bettina Janke) sowie Diätologen und Psychologen.

Neben der stationären Einstellung bei Erstmanifestation des Diabetes werden ambulante Kontrollen durch das ärztliche Team und die Diabetesberaterin angeboten. Bei Bedarf erfolgt eine individuelle Nachschulung bzw. Anpassung der Insulintherapie.

Unser Programm umfasst folgende Punkte:

  • Konventionelle Therapie 
  • Basis-Bolus-Therapie
  • Pumpentherapie
  • Ernährungsberatung
  • Psychologische Beratung


In weiterer Folge wird bei regelmäßigen ambulanten Kontrollen die Stoffwechselsituation überprüft, wenn nötig optimiert und es werden individuelle Fragen geklärt. Aufgrund eines modernen HbA1c-Messgerätes haben wir die Möglichkeit die Stoffwechselkontrolle mit geringsten Mengen Blut und vor allem schmerzfrei vorzunehmen. Bei Bedarf oder auch auf Wunsch von Patienten und Eltern bieten wir auch stationäre Therapieoptimierung und Folgeschulungen an.

In regelmässigen Abständen organisieren wir Informationsnachmittage für betroffene Kinder und Eltern, in deren Rahmen wir verschiedene Themen des Diabetesmanagement besprechen und Verbesserungen im täglichen Ablauf erarbeiten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Anwendung der Insulinpumpentherapie, die neben einer verbesserten Blutzuckereinstellung mit deutlich weniger hypo- und hyperglykämischen Entgleisungen vor allem Flexibilität und Lebensqualität für die Betroffenen bringt. Dabei wird über ein spezielles Kathetersystem (Teflon- oder Stahlkanüle plus Schlauchsystem) das Insulin kontinuierlich in das Unterhautfettgewebe abgegeben. Die Kanüle wird alle 2 Tage vom Patienten selbst gewechselt.

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